EIN ZUHAUSE FÜR DIE DUNKLE BIENE

 

 

Seit Juni 2022 summt und brummt es auf der Streuobstwiese aus einem erfreulichen Grund: in den neu errichteten Bienenschauern auf der Streuobstwiese sind sechs Bienenvölker eingezogen. Damit realisiert die BI ein weiteres Projekt: die Ansiedlung der DUNKLEN BIENE im Vogtland. Diese Bienenart gilt als Urtyp der Wirtschaftsbiene in unseren Breiten. Sie ist sehr anpassungsfähig, winterfest und fliegt bei niedrigen Temperaturen und feuchter Witterung. Sie verfügt über einen vielfältigen Pollensammeltrieb, ist weniger krankheitsanfällig und geht sparsam mit ihren Futterreserven um. Seit ca. 150 Jahren führte das Bestreben der Imker, immer mehr Honig zu ernten und andere, ertragreichere Rassen zu züchten, zur Verdrängung der DUNKLEN BIENE. Sie gilt als stark vom Aussterben bedroht!

Die Naturfreunde der BI widmen sich der Haltung und Pflege dieser Bienenart. Wer Bienen hält und Honig gewinnt, geht einer besonderen Leidenschaft für Tier und Natur nach. Dieser Passion haben sich die Vereinsmitglieder Jonas Hommel, Hans-Peter Arnold, Marc, Uta und Adrian Horlamus, Stefan Lindner und Andre´ Bauer verschrieben. Mit Unterstützung des „Imkervereins Dunkle Biene Erzgebirge e.V.“ eigneten sie sich umfassendes Fachwissen über Bienen und ihren Lebensraum, den Jahresrhythmus, die richtige Ausstattung, die verantwortungsvolle Bienenhaltung und die einzelnen Arbeitsschritte bis zur Honiggewinnung und -Verarbeitung an.

Derart gut gerüstet konnte das Projekt „Bienen“ in die Praxis umgesetzt werden. Die Tischlerei Witt aus Leubnitz baute zwei Bienenstände mit Platz für je 6 Bienenbeuten. Davon steht einer auf der Streuobstwiese und der zweite in Tobertitz am Kirschpöhl. Die erforderliche Ausrüstung wurde angeschafft und die Königinnen mit ihren Arbeiterinnen mit Hilfe des Imkervereins DUNKLE BIENE Erzgebirge e.V. gezüchtet. Diese Maßnahme wird auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes z.T. aus Steuermitteln mitfinanziert. Inzwischen haben die ersten Bienenvölker zwischen Obstbäumen und Blühstreifen ihr Nektarparadies gefunden und die BI konnte einen weiteren Beitrag für Umwelt und Artenschutz leisten.